Chronik

1.Mannschaft in den Dreißiger Jahren

Im Jahre 1928 wurde der Sportverein Pettstadt von einer Gruppe fußballbegeisterter Männer ins Leben gerufen. Wie aus den frühesten Aufzeichnungen hervorgeht, setzten sich die damaligen Aktiven von Anfang an engagiert und mit Feuereifer für ihre schwarz-weißen Farben ein. Auf den Sportplätzen der näheren und weiteren Umgebung war der SVP ein gern gesehener Gast und ein durchaus respektierter Gegner. Im Spieljahr 1932/33 gelang der erstmalige Aufstieg.


Mannschaft der "ersten Stunde"
Aufstiegsmannschaft 1933
Mannschaft zum 25. Vereinsjubiläum 1953
Jugendmannschaft

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges musste wie überall auch in Pettstadt der Fußballsport ruhen. Nach dem Zusammenbruch im Mai 1945 wurde bereits im November desselben Jahres eine Neugründungsversammlung einberufen und bald darauf der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Einige aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrte, spielerisch versierte Fußballer bildeten das Rückgrat einer neu formierten Mannschaft, die durch ihr Können und ihren Einsatzwillen die Zuschauer zu begeistern verstand. Obwohl dem Verein auch Krisenzeiten nicht erspart blieben, stieg die Zahl der Mitglieder stetig an.

Viele Jahre gingen unsere Fußballer nahe der Fähre an der Regnitz ihrem Hobby nach. Des Öfteren wurde der Platz vom Hochwasser heimgesucht. Ab 1966 stand noch ein Trainingplatz (mit Notbeleuchtung) an der Schule zur Verfügung.


1. Mannschadt 1968 - 1.Aufstieg in die B-Klasse
1. Mannschadt 1971 - 1.Aufstieg in die A-Klasse
Mannschaft zum 50. Vereinsjubiläum 1978

Im 40. Gründungsjahr, also 1968, gelang dem Verein erstmals nach dem Krieg ein Wiederaufstieg in die damalige B-Klasse und bereits 3 Jahre später (1971) glückte dann der Sprung in die A-Klasse.   1976 konnte dann endlich eine neue Sportanlage, nämlich die jetzige "An der Hammerstatt", in Betrieb genommen werden. Sie war durch die großzügige Unterstützung der Gemeinde Pettstadt und unter tatkräftiger Mithilfe vieler Vereinsmitglieder errichtet worden.

1980 wurde am Trainingsplatz eine Flutlichtanlage  installiert und 1993 ein Kleinspielfeld für die Vielzahl der gemeldeten Schüler- und Jugendmannschaften  und zur Entlastung  des Trainingsplatzes angelegt. Als letzte Baumaßnahme erhielten alle Rasenplätze eine vollautomatische Beregnungsanlage.

 



B-Klassen Meister 1981

Abwechslungsreich wurde es Anfang der Achtziger. Im Jahr 1981 schaffte unsere Elf erneut den Aufstieg in die A-Klasse, aus der man ein Jahr später wieder abstieg, nur um 1983 wieder in die A-Klasse aufzusteigen. Und so ging es weiter: 1984 folgte wieder der Abstieg, 1985 wieder der Aufstieg.


Vereinslokal war über viele Jahre hinweg die damalige Brauerei Schrauder, später die Gastwirtschaft Göller. Mit der Zahl der Mannschaften wuchs der Wunsch nach einem eigenen Sportlerheim an der Sportanlage "An der Hammerstatt".

1985 begannen unter dem damaligen 1. Vorsitzenden Georg Starklauf  die konkreten Planungen  und im April 1988 beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung den Bau eines Sportlerheimes.

Das 60-jährige Vereinsjubiläum im Juli des gleichen Jahres war gleichzeitig die letzte Tätigkeit in verantwortlicher Position für Georg Starklauf. Nach sechs Jahren als 2. und 14 Jahren als 1. Vorsitzender des SVP nahm er seinen Abschied. Der Verein dankte ihm für sein jahrelanges Engagement mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Heinz Starklauf, Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden, übernahm die schwere Bürde, den Bau des Sportlerheimes in die Tat umzusetzen. Ihm zur Seite stand Simon Kraus als 2. Vorsitzender. Mit gewaltiger Kraftanstrengung vieler Vereinsmitglieder schaffte man das Richtfest noch vor Weihnachten 1988. Im Frühjahr 1990 war es dann soweit:  Die Theatergruppe spielte erstmals im neuen Vereinsheim!

 


Nachdem Heinz Starklauf im Januar 1991 überraschend sein Amt als 1. Vorsitzender zurückgab, berief eine außerordentliche Mitgliederversammlung Jürgen Schmitt an die Spitze des Vereins. Nach einer Änderung der Vereinssatzung wurde erstmals ein 3. Vorsitzender für die Fußballabteilung (Norbert Starklauf) und ein Abteilungsleiter für die Theatergruppe (Ossi Henneberg) gewählt.

 Nach dem einerseits der Bau des Sportlerheimes doch ein größeres Loch als geplant in die Vereinskasse gerissen hatte, zum anderen die laufenden Kosten des Sportbetriebes aus den Einnahmen nicht gedeckt werden konnten, musste man sich bemühen, weitere Finanzmittel zu erschließen. So wurde die Bandenwerbung angekurbelt und die Stadionzeitung ins Leben gerufen. Außerdem wurde eine Reihe geselliger Veranstaltungen neu angeboten, wie z. B. die SPV Silvesterparty, der Maitanz, das Sommernachtsfest und speziell für die Kids und Jugendlichen: Disco-Time im Sportlerheim. Die SVP Sommernacht entwickelte sich als Open Air-Veranstaltung zu einer festen Einrichtung, einem alljährlichen Treffpunkt für Aktive, Mitglieder und Freunde des Vereins.

Aufstieg in die Bezirksliga 89/90
Meister der Bezirksliga 91/92
Meister der Bezirksliga 96/97

Nachdem die Fussballer meist nur auf Landkreisebene einige Erfolge erzielen konnten, begann Anfang der Neunziger ein Ausflug in der Bezirksebene, der bis 2015 andauerte. Im Spieljahr 1989/90 gelang mit Trainer Wilhelm Limmer erstmalig der Aufstieg in die Berzirksliga Oberfranken West.

 

Schon zwei Spielzeiten später gelang unter dem Trainer R.Saffer der erneute Aufstieg:  Als Meister der Bezirksliga Oberfranken West 91/92 erspielte sich der SVP erstmals das Spielrecht in der höchsten oberfränkischen Fussballliga, der Bezirksoberliga (BOL).

 

Dort konnte sich man dann zwei Jahre halten, aber im Sommer 1997 war man wieder zurück: Erneut erreichte der SVP unter Trainer Norbert Wagner Platz 1 in der Bezirksliga Oberfranken West.

 

 


Meister der Bezirksliga 2002/03
Landesliga-Aufstieg 2003/04

Nach dem erneuten Abstieg aus der BOL begann die Ära des Trainer Manfred Schmitt. Nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang es dem SVP im Spieljahr 2002/03, zum dritten Mal die Meisterschaft in der Bezirksliga zu errreichen.


Doch das Fussball-Märchen ging noch weiter: Als Aufsteiger erreichte der SVP in  der BOL Platz zwei, der zu den Relegationsspielen zur Landesliga berechtigte. Hatte man das erste Ausscheidungsspiel in Schlüsselfeld vs. Kitzingen noch verloren, gelang vier Tage später gegen Aubstadt in Sand der Aufstieg in die Landesliga.
Dort konnte man sich aber nicht halten und musste nach einem Jahr wieder in die BOL absteigen.


Landesliga-Aufstieg 2010/11

2011 erreichte man in der BOL unter Trainer Norbert Wagner Platz 2 und die Geschichte wiederholte sich: wieder traf man im Ausscheidungsspiel auf Bayern Kitzingen in Schlüsselfeld; diesmal gewann man vor 1000 Zuschauern mit 1:0 und war wieder Landesligist.

In der Saioson 2012/13 dann der Höhepunkt der Vereinsgeschichte: Unter Trainer Martin Schmitt erreichte man Platz 2 in der Landesliga Nord-West und konnte sich so für die Relegation zur Bayern-Liga qualifizieren. Gegner war der SV Raisting aus dem Voralpenland. Nach einem 1:2 in Raisting reichte das 0:0 an der Hammerstatt leider nicht für das Weiterkommen.

Die Saison 2014/15 markierte das Ende auf Bezirks- und Landesliga-Ebene, was 1990 begonnen hatte. Man erreichte nur Platz 16 in der Landesliga. Da der finanzielle und personelle Aufwand nicht mehr zu stemmen war, vollzog man einen freiwilligen Rückzug in die Kreisliga Bamberg. 


Damen 40 Aufstieg in die Bezirksliga 2001
Herren 50 Aufstieg in die Bezirksklasse 2001

Obwohl sportlicher Schwerpunkt des Vereins immer Fußball war und bis zum heutigen Tag blieb, erkannten die Verantwortlichen rechtzeitig sich wandelnde Bedürfnisse und Erfordernisse, die letztlich dem  Wohle des Vereis dienten:So förderte der Sportverein im Jahre 1978 die Gründung einer Tennisabteilung und unterstützte diese beim Bau der ersten beiden Sandplätze. Damit man der stetig wachsenden  Mitgliederzahl Rechnung tragen konnte, entschloss man sich Anfang der 90iger Jahre zu Bau von drei weiteren Tennisplätzen. Damit standen und stehen den Tennisfreunden fünf Sandplätze zur Verfügung, die mit modernen Beregungsanlagen auf den neuesten Stand gebracht und vom damaligen Platzwart Kurt Rudolph bestens in Schuss gehalten wurden.


Theateraufführung 2006

1978 wurde die wohl bekannteste Abteilung gegründet: die Theatergruppe des SVP. Auch in die Zeit des Anfangs von Tennis und Theater fällt ein weiteres Angebot für die Gesamtbevölkerung von Pettstadt: 1979 wurde die erste, 1981 die dritte und zugleich letzte Volkswanderung  durch den SVP organisiert. Obwohl alle drei durchaus erfolgreich waren, nahm man wegen des überaus großen nötigen Arbeitseinsatzes bei der Durchführung dieser Veranstaltungen wieder Abstand davon.


Mannschaftsmeister Kreisliga IV 1.Herrenmannschaft 1993
Meister Kreisklasse Süd 2005

Die Inbetriebnahme der neuen Schulturnhalle im Jahre 1992 führte wiederum zu einem erweiterten Angebot durch den Sportverein. Verschiedene Freizeitgruppen (Fußball, Volleyball, Basketball, Badminton und Aerobic) etablierten sich. Außerdem führte die Möglichkeit der Nutzung der Schulturnhalle zur Gründung zweier weiterer Abteilungen innerhalb des Sportvereins: Tischtennis und Basketball.

So nahmen nach einem Jahr Probelauf 1992 die TT-Spieler den Verbandsbetrieb auf und beide gemeldeten Mannschaften erreichten 1993 nicht zuletzt auf Grund der engagierten Trainingsarbeit von  Günter Bauer und Roman Dietz auf Anhieb den Aufstieg. Seitdem konnten bereits einige Meisterschaften gefeiert und schöne Einzelleistungen (auf oberfränkischer und bayerischer Ebene) erreicht werden.

Nur zwei Jahre später, also 1994, nahm die jüngste Abteilung des Sportvereins den Spielbetrieb auf: die Basketballer


Dass sich der Sportverein zu jeder Zeit den Interessen und Wünschen der Bürger der gesamten Gemeinde verpflichtet sah, beweist die Tatsache, dass einer der beiden Tennis-Hartplätze an die Gemeinde zurückgegeben wurde und damit kostengünstig eine öffentliche Freizeitanlage für Basketballer und Inline-Skater geschaffen werden konnte, die von der Jugend gerne und dankbar angenommen wurde.

So wird der Sportverein gerade in der heutigen Zeit seiner Aufgabe und Verpflichtung gerecht, besonders den Jugendlichen  vielseitige Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung zu bieten.

Josef Kraus  

 


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